Erste Ausfahrt führt zur Ziegeninsel
04.04.2016: Durch die Taufe, die von Sören Wolff zelebriert wurde, bekam der Einer aus dem Jahr 1989 zum ersten Mal einen Namen. Die „Ehle“ ist jetzt auf der Havel zu Hause.
Die Ruderriege Havelberg hat sich am Sonnabend zum traditionellen Anrudern getroffen. Dabei gab es auch Bootstaufen und Ehrungen.
Die Ruderer sind auch im Winter sehr aktiv sind, deshalb ist das Anrudern tatsächlich nur eine Tradition, oder wie es scherzhaft der Vorsitzende Mathias Schulz sagte: das Erwachen aus dem Winterschlaf. Er begrüßte am Bootshaus auf der Spülinsel zahlreiche Mitglieder der Ruderriege Havelberg, darunter einige Senioren des Vereins, die eine wichtige Stütze sind. „In den Wintermonaten haben wir die Innenarbeiten abgeschlossen und hier möchte ich lobend die Bootsreparaturen und Sanierungsarbeiten an den Booten hervorheben, die von Torsten Rauls vorgenommen wurden“, freute sich Mathias Schulz.
Er bedankte sich weiterhin bei Horst Scheel, der sich um die Außenanlagen kümmert, und außerdem bei ihm und bei Jürgen Welle für die Reparatur des Daches eines Bungalows auf dem Vereinsgelände.
Mittwochs ist Vereinsabend
Im kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr gab es weitere lobende Worte für alle sportlichen Erfolge der Ruderer und für all die, die dazu beitragen, den Verein so erfolgreich am Leben zu erhalten. Mit den Vereinskindern wurden in diesem Jahr schon wieder die ersten Erfolge eingefahren. „Beim letzten Vereinsabend, der vom Sport und Turnen am Boden mit den beiden Vorturnern Beate und Pascal Gädeke geprägt war, haben sich sehr viele Mitglieder eingebracht und das war sehr gut. Jetzt scheint aber die Sonne etwas kräftiger und wir freuen uns alle nun endlich auf die Sommersaison“, so Mathias Schulz.
Pauline und Felix Rauls sowie Beate Gädeke (von links) ruderten 2015 die meisten Kilometer.
Für die Kinder und Jugendlichen beginnen jetzt die traditionellen Regatten, bis hin zum Bundeswettbewerb, der in diesem Jahr in Salzgitter gerudert wird. Die Erwachsenen Ruderer des Vereins beteiligen sich am Breitensport, bei dem auch der Spaß mit im Vordergrund steht. Sie freuen sich auf den Jahreshöhepunkt, die Fahrt nach Garz. Die Rudertour zum Haveldorf ist mit einem Besuch der Havelhöfe verbunden und es wird dort auch übernachtet. „Da Havelberg an der Havel liegt, müssen wir weiterhin auf uns aufmerksam machen und das Rudern für Groß und Klein anbieten. Zu den Vereinsabenden, die immer mittwochs um 18 Uhr beginnen, können gern alle Interessenten kommen“, wünschte sich der Vorsitzende.
Bevor das Anrudern startete, gab es zwei Bootstaufen. Das erste Boot, ein nagelneuer Renndoppelvierer mit Steuermann, ist ein Neukauf und schlug mit 13 000 Euro zu Buche. Fünfzig Prozent des Kaufpreises wurde von der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt aus Magdeburg gefördert. Das Boot wurde feierlich auf den Namen „Magdeburg“ getauft. Pauline Rauls hielt den Taufspruch und wünschte dem Boot immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Das zweite Boot kommt aus Magdeburg, vom dortigen befreundeten Sportklub und hat noch nie einen Namen gehabt. Für einen Freundschaftspreis wurde es erworben. „Das Boot, ein Einsitzer, ist fast dreißig Jahre alt und wurde 1989 im VEB Yachtwerft Berlin, der späteren Berliner Bootsbau GmbH gebaut. Das Boot ist bisher wenig gefahren und das soll sich nun ändern“, blickte Mathias Schulz voraus.
Zwei Boote getauft
Nachwuchsruderer Sören Wolff, er ist bereits seit fünf Jahren im Havelberger Verein, taufte den Einer auf den Namen „Ehle“ – ein Nebenfluss der Elbe, der neben dem Pretziener Wehr in die Elbe fließt. Mit lang anhaltendem Applaus wurden die Bootstaufen abgeschlossen.
Es folgte die Ehrung für die Ruderer mit den am meisten geruderten Kilometern im Jahr 2015. Das erledigte in bewährter Weise Ruderwartin Beate Gädeke. Bei den Kindern bekam Pauline Rauls (AK14) mit 899 Kilometern den Pokal und bei den Junioren Felix Rauls (JMA) für 1355 Kilometer. Bei den Erwachsenen hatte Beate Gädeke die meisten Kilometer geschafft und erhielt vom Vorsitzenden Mathias Schulz den Pokal für 2804 geruderte Kilometer. Nach der feierlichen Bootstaufe wurden dann weitere Boote zu Wasser gelassen und die traditionelle erste Ausfahrt führte wieder zur Ziegeninsel am Auslauf der Weinbergstraße. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und einem abendlichen Grillen wurde der Tag gemütlich abgeschlossen.
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